Verlag Henselowsky Boschmann · René Schiering · Der Ruhrpott-Köter
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René Schiering Einmal wie immer
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René Schiering
Einmal wie immer

Ein Ruhrpott-Köter geht nicht fremd

192 Seiten · gebunden mit Schutzumschlag

Lesebändchen
14,90 €
· ISBN 978-3-948566-09-8
Mit einer tollen Umschlag-Illustration
von Christian Nörtemann


Erschienen im Herbst 2021.
Gedruckt bei Pustet in Regensburg.



René Schierings dritter Ruhrpott-Köter-Roman führt André und Dän weit weg nach New Orleans – und wieder zurück. Die spontane Spritztour in den Sündenpfuhl des French Quarter wird zu einer modernen Heldenreise, auf der die beiden Kumpel diversen Versuchungen widerstehen müssen …
Ich bin ein Ruhrpott-Köter,
wurd’ auf Kohle groß.
Mein Fell ist voller Flöhe,
werd’ das Jucken nicht los.
Ich bin ein Ruhrpott-Köter,
struppig und verlaust.
Woanders ist es schön,
aber hier bin ich zu Haus.

Unter dem Motto "René geht in 1:15 baden" hat René Schiering ein YouTube-Video zu seinem neuen Roman "Einmal wie immer" drehen lassen. Handlungsort ist allerdings nicht New Orleans, sondern unser Rhein-Herne-Kanal. Das spritzige Erlebnis zu sehen gibt es HIER
René Schiering René Schiering
Jahrgang 1977, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Gladbeck, Westfalen. Während seines Studiums machte er ab 1997 in Köln, Kiel, Nijmegen und Konstanz Station, bis er 2006 im Fach Sprachwissenschaft promovierte. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Konstanz, Leipzig und Münster.
Seit 2011 ist René Schiering als Drehbuchautor fürs Privatfernsehen tätig u. a. für Berlin – Tag und Nacht (RTL 2), schreibt Ruhrgebietsliteratur, z. B. in seinen Ruhrpott-Köter-Bänden, verfasst Künstlerbiografien, wie Heute doof und morgen doof und übermorgen wieder – Die Geschichte der Abstürzenden Brieftauben, und musiziert als Sänger und Gitarrist in der Country-Band Ramblin‘ René & The Stetson Five.


Seite 5:
1. Teil: Vor der Reise

Die Katze ist aus dem Haus

„Hallo Freunde, ich bin der Beobachter“, so stellt sich Rocko Schamoni resigniert in seinem Song Der Mond vor, weil er all die Gespräche über Verweigerung schon viel zu oft gehört hat. Ich höre ihm zu und beobachte. Hier in meiner Lieblingsecke in meinem Stammlokal.
Die Kneipe, die den euphemistischen Begriff „Café“ im Namen trägt, gehört meinem alten Realschulkameraden Dän. Er ist echte Prominenz in unserer 80 000-Seelen-Stadt. In etwa wie ein Reality-TV-Star à la Berlin – Tag & Nacht. Obwohl er als Café-Chef genügend Mitarbeiter hat, lässt er es sich nicht nehmen, wenigstens einmal die Woche selbst die Biere zu zapfen. Das ist der Grund, warum ich jeden Donnerstag hier einkehre.
Heute ist aber irgendwas anders. Als ich gegen 18.00 Uhr angekommen bin, war er noch nicht da. Ungewöhnlich. Inzwischen ist es schon 21.00 Uhr durch, und Dän ist immer noch nicht aufgetaucht. Sehr ungewöhnlich. Wenigstens beschallt Däns handverlesene Musik das Lokal. Es gibt halt Sachen, die der Geschäftsführer selbst in seiner Abwesenheit nicht dem Zufall überlässt. Ich bin dankbar dafür, denn Rocko Schamoni und die Hamburger Schule passen wieder einmal perfekt zu meiner Stimmung und trösten mich über Däns Fehlen hinweg …

Ruhrpott-Köter 1 René Schiering
Ruhrpott-Köter 1
Woanders ist es schön,
aber hier bin ich zu Haus
Fast ein Heimatroman

144 Seiten, gebunden · 9,90 €
ISBN 978-3-942094-15-3

Eigentlich hat er es geschafft: Er hat den kleinbürgerlichen Staub seiner verhassten Heimatstadt von den Schuhen abgeklopft. Er ist weit herumgekommen, hat Karriere gemacht und die Welt bereist. Doch nach zwölf Jahren Exil muss er wieder zurück in die Tristesse des nördlichen Ruhrgebiets. Ständig dem Wahnsinn nahe, stolpert er auf heimischem Boden durch ein Sammelsurium schräger Gestalten und peinlicher Situationen.
Zurück aus dem Exil stolpert der cholerische André in den ersten Tagen auf heimischem Boden widerwillig und orientierungslos durch das ihm fremd ge-wordene Ruhrgebiet. Da wird schon die Nahrungsbeschaffung zum Problem, und die Begegnung mit dem benachbarten mürrischen Trinkhallenbesitzer eskaliert in einem Streit über belegte Brötchen. Auch die Fürsorge der mütterlichen Vermieterin kann die Stimmung nicht aufbessern. Gott sei Dank wohnt „Steiger“, ein alter Kumpel aus Punkrock-Tagen, der schon immer wusste, wie man öde Stunden totschlägt, im selben Haus. Doch in den letzten Jahren hat sich einiges geändert. Steiger hat der Lebensmut verlassen, so dass der herzensgute Hartz-IV-Empfänger sein eintöniges Dasein auf einer Fernsehcouch fristet, die Wasserpfeife ständig im Anschlag. Als einziger Lichtblick in dieser Tristesse erstrahlt „Dän“, der erfolgreiche, prollige Junggastronom der Stadt, der sich anschickt, André den Ruhrpott wieder schmackhaft zu machen. Der Heimkehrer ist jedoch von der Schlägerei in einem Elektrofachhandel, der inszenierten Verkupplung mit einer Kleinstadt-Psychopatin und dem misslungenen One-Night-Stand nach einem Diskobesuch nur genervt. Erst der unerwartete Tod eines alten Freundes katapultiert ihn zurück in die Realität. Bei der nüchternen Abwicklung des Todesfalls öffnet er sich schließlich dem Mikrokosmos der 80.000-Seelen-Stadt und wird mit offenen Armen empfangen. In Zukunft wird es ihm deshalb nicht mehr schwerfallen, wie ein dressierter Köter „Pott!“ zu kläffen, wenn einer seiner Kollegen „Ruhr!“ brüllt.
Ruhrpott-Köter 1 René Schiering
Ruhrpott-Köter 2
Fast ein Frauenroman
Wie eine Taube, die man schickt
Kehr ich jedes Mal zurück.

144 Seiten, gebunden  · 9,90 €
ISBN 978-3-942094-38-2

Die zunächst beschwingte, dann dramatisch zugespitzte Geschichte beleuchtet die sozialen Herausforderungen, die die Einwohner des engen Netzwerkes Ruhrgebiet tagtäglich zu meistern haben. Ein schmerzlich vermisster Drogentoter, schmutzige Sanitärsex-Fantasien bei dessen Beerdigung, ein handfester cat fight in der örtlichen Parfümerie, verkrustetes Menstruationsblut im rosa Spitzenhöschen. Und ein überforderter Anti-Held, der eigentlich nur im Rhein-Herne-Kanal angeln will ...
André, die einst so cholerische Hauptfigur, fühlt sich nach den kurzen Anlaufschwierigkeiten pudelwohl in der zunächst so misstrauisch beäugten Heimat und sieht sich selbst als den Charmeur vor dem Herrn. Reif und uneigennützig wickelt er die Beerdigung seines verstorbenen Freundes Steiger ab, die in einem mittäglichen Saufgelage in einer runtergekommenen Eckkneipe endet. Vermeintlich hingebungsvoll und dankbar greift er seiner Vermieterin und Ersatzmutter Frau Szczepaniak bei ihren wöchentlichen Einkäufen unter die Arme und schlichtet besonnen den Streit, der sich zwischen ihr und der ortsansässigen Parfümerie-Fachverkäuferin entfacht. Und natürlich lässt er vorsichtig und erwartungsvoll geschehen, was sich zwischen ihm und der Aushilfskellnerin Steffi entwickelt. Aber irgendwas ist ja bekanntlich immer, und so fängt das Kleinstadtidyll an zu bröckeln, als seine neuen Freunde Melli und Johnny sich nach Köln aufmachen. Noch schwerer ist der Verlust seines alten Schulkameraden "Dän" zu verkraften, der tatsächlich ein neues Café in Münster eröffnet. Die Aussicht, bald allein und zurückgelassen im trostlosen nördlichen Ruhrgebiet zu versacken, lässt André dann doch an sich und seiner Welt zweifeln. Seine taktlose Zurückweisung ihrer Gefühle stürzen die psychisch labile Steffi in eine lebensbedrohliche Depression. Auch wenn es ihn nach ihrer Einweisung zurück ins Exil treibt, weiß er, dass er wie eine geschickte Brieftaube auf kurz oder lang immer wieder in seinen Schlag zurückkehren wird.

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